Lorenz Christoph Mizler

Lorenz Christoph Mizler [de Kolof] (* 26. Juli 1711 in Heidenheim, Mittelfranken; † 8. Mai 1778 in Warschau[1]) war ein deutscher philosophischer Gelehrter, Schriftsteller, Mediziner, Buchdrucker, Buchhändler, Musiktheoretiker und Musikwissenschaftler. Der Doktor der Philosophie und der Medizin war von besonderer Bedeutung für die polnische Aufklärung und für die Bach-Forschung.[2]

  1. Primärquelle zu dem nicht einheitlich überlieferten Geburtsdatum Mizlers: „Laurentius Christophor[us] Herrn Johann Georg Mitzlers, Hochfürstl[ichen] Gerichtsschreibers alhier mit seiner Eheliebsten Fr: Barbaram [/neuzeitliche Einfügung, wohl von Kirchenrat Kübler/: geb. Stumpf aus St. Gallen] ehl: erzeigtes Söhnlein, welches Sontags d[en] 26. Jul: früh zwischen 2 – 3 Uhr zur Welt gebohren worden, hat folgenden Tags in offentlicher Kirche alhier bey der h. Tauff an statt Herrn Lauretij Christophori Mauler ältesten Hoff-Raths Secretarii, und in seinem Nahmen Herr Philipp Christoph Schneider, Ober Ampts Castner alhier nach Christl: Gebrauch versprochen.“ (Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Heidenheim, Taufe Nr. 21/1711; so auch bei Wöhlke 1940, S. 3).
  2. Mizler veröffentlichte mehrere philosophische Dissertationen: Dissertatio, quod Musica Ars sit pars eruditionis Philosophicae, Leipzig 1734; zweite verbesserte Auflage mit geändertem Titel und neuem Vorwort: Dissertatio quod musica Scientia sit et pars eruditionis Philosophicae, Leipzig und Wittenberg 1736; deutscher Auszug in: Gründl. Auszüge aus den Neuesten Theologisch-Philosophischen und Philologischen Disputationibus. Leipzig 1738, S. 84–94. Eine weitere philosophische Dissertation trug den Titel Programma de usu atque praestantia Philosophiae in Theologia, Iurisprudentia, Medicina, Leipzig 1736. Den medizinischen Doktorgrad erlangte Mizler 1747 in Erfurt mit seiner Dissertatio Inavgvralis Medica De Balsami Vvlnerarii Vniversalis Vsv Ac Praestantia: in omnibus vulneribus, ulceribus tum inveteratis tum venereis, omnibus externis et plurimis internis inflammationibus [als Auszug: Abhandlung vom Nutzen und Gebrauch des Mizlerischen Wundbalsams. In: Warschauer Bibliothek, Teil 1, Warschau und Leipzig im Mizlerischen Bücherverlag 1755, S. 75–79]. Online-Texte von Mizler siehe „Internetquellen“ bei Lutz Felbick: Lorenz Christoph Mizler de Kolof – Schüler Bachs und pythagoreischer „Apostel der Wolffischen Philosophie“, Diss. Hochschule für Musik Leipzig; Chronologie siehe „Zeittafel“, ebenda.

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